Wir sind zwei Monate und 2.200km mit dem Fahrrad durch die Türkei gefahren, von der griechischen bis zur iranischen Grenze, über Istanbul, Kappadokien und Erzurum. Hier sind unsere Top 10 Tipps für eine Radtour durch die Türkei. 1. Plant Eure Route und kauft im Voraus eine Landkarte. Gute Türkei-Landkarten sind in der Türkei seltsamerweise schwer zu finden, daher ist es besser, im Voraus eine zu kaufen. Die Hauptstraßen im Osten des Landes sind nicht allzu viel befahren und haben oft einen Seitenstreifen, aber im Westen des Landes kann es sehr viel Verkehr geben (insbesondere um…
Türkei
Schrecken im Osten
Erzurum – Doğubeyazıt In Erzurum wurden wir beide krank. Wir hatten Fieber, Magenkrämpfe, Übelkeit und verbrachten viel zu viel Zeit auf der Toilette. Unsere Erholung war langsam, und am Ende blieben wir fünf Tage in der Stadt, bis es uns in unserem Hotelzimmer wirklich zu langweilig wurde. Erzurum war okay, mit einigen netten Cafes und Restaurants und ein paar interessanten Gebäuden. Leider wurden aber alle Straßen in der Stadt zur gleichen Zeit neu gepflastert, so dass die meisten Straßen, Fußwege und Plätze nur aus Matsch und Geröll bestanden. Daher machte es nicht viel Spaß, herumzuspazieren. Am Ende entschieden wir…
6000 km Foto
Wir waren kurz vor unserem bisher höchsten Pass von 2,210m Höhe, als wir die 6000km Marke überschritten. Das bedeutet, dass wir über ein Drittel unserer bisherigen Distanz in der Türkei gefahren sind, denn wir sind hier schon über 2000km gefahren! Die Landschaft war bergig und abgelegen, mit nur wenigen Dörfern zwischendurch. Einige Minuten nachdem wir dieses Foto gemacht hatten wurden wir von Soldaten an einer Militär-Straßenblockade angehalten und angewiesen, sofort einen Tee zu trinken.
Der “Wilde Osten”
Sivas – Erzurum Unser Ruhetag in Sivas war gutes Timing, denn es gewitterte und regnete fast den ganzen Tag. Leider waren einige der Moscheen und andere historische Gebäude geschlossen, so dass wir nur die Bürüciye Medresesi besuchten. Diese wurde in 1271 im seldschukischen Stil gebaut, aber vor allem gab es ein schönes Cafe im Innenhof! Wir fanden auch noch ein anderes nobles Cafe, wo wir unseren ersten Cafe Latte seit Istanbul tranken und auch ein Banana Split fanden. Dieses wurde mit türkischem Eis gemacht, das so reich und klebrig ist, dass man es mit Messer und Gabel essen muss. Lecker!…
Kappadokien
Göreme – Sivas Wir verbrachten eine Woche in Kappadokien und entdeckten die Gegend gemeinsam mit anderen Radfahrern: Justin und Emma, und Roger und Catherine, einem kanadischem Paar aus Quebec, das wir auf unserem Campingplatz trafen. Wir gingen in den Tälern spazieren und bewunderten die Felsformationen und Höhlen, und wir mieteten ein Auto und sahen uns die unterirdische Stadt Kaymakli an. Dies ist eine von 200 unterirdischen Städten in der Gegend, die von Christen zwischen dem 4. und 9. Jahrhundert benutzt wurden. Die Stadt hat 7 Stockwerke…
Zentral-Anatolien – Veni, Vidi, Vici
Jede Stadt mit wenigen Museen und viel Gastronomie ist für uns perfekt, da wir mit gutem Gewissen die kulinarischen Angebote genießen können, ohne den Druck, die vielen Museen zu besuchen. Genau das fanden wir in Beypazari. Ja, die ottomanischen Häuser sind recht hübsch, aber so aufregend sind Holzhäuser auch nicht, vor allem da Guy gegen das behandelte Holz allergisch zu sein scheint. Wir entdeckten die leckerste Suppe, die wir seit langem gegessen haben: Anatolische Suppe, die gefüllte Weinblätter enthielt, die dann püriert und mit anderen Zutaten kombiniert wurden. Der beste Teil der Stadt waren die alten Straßen, in denen viele…
5000 km Foto
Wir machten diese Foto kurz nachdem wir die 5000 km Marke überschritten hatten, während wir durch einen ausgetrockneten Salzsee, den Tuz Gölü, fuhren. Wir hielten an, um die Karawanserai in Sultanhani zu besuchen, die im 13. Jahrhundert als Rastplatz auf der alten Seidenstraße nach Persien gebaut wurde. Diese Karawanserei war die größte in der Türkei, und anscheinend eines der besten Beispiele der Architektur der Seldschuken. Wir waren die einzigen Besucher und schmuggelten die Fahrräder mit hinein.
Berge und Seen
Istanbul ist keine Stadt, die für Radfahrer gemacht ist. Um zu vermeiden, auf einer Autobahn aus der Stadt zu fahren, nahmen wir stattdessen eine Fähre, um über das Marmara-Meer nach Yalova zu gelangen. Von dort aus fuhren wir landeinwärts. Die Türkei ist ein bergiges Land, und über die nächsten Tage erklommen wir mehrere Pässe, um auf das Anatolische Plateau zu gelangen. Die Fahrräder fühlten sich sehr schwer und langsam an, wahrscheinlich teilweise, weil wir in Istanbul etwas Fitness verloren hatten. Nach unserem ersten 300 m Pass kamen wir in ein Tal mit einem sehr blauen See, Iznik Gölü, der…
Istanbul
Wir verbrachten 12 Tage in Istanbul, die längste Pause auf unserer Tour bisher. Wir hatten so einige Besucher: Erst kamen Janna und Marco aus London zu Besuch, dann kam Frederike’s Vater, und zum Schluss noch Gerry, auch aus London. Es war wirklich schön, Freunde und Familie zu sehen, und zur Abwechslung mal nicht ans Radfahren zu denken. Wir genossen auch die letzten Tage mit Di bevor sie zurück nach England flog, da sie ihre London – Istanbul Radtour beendet hatte. Die meiste Zeit in Istanbul verbrachten wir mit dem Besichtigen…
Und wohin jetzt?
Als wir England verließen, wussten wir noch nicht so recht, wie wir mit unserer Fahrradtour zurecht kommen würden. Wir hatten schon länger davon geträumt, nach Australien zu fahren, aber dann hatte Frederike eine Gelenkentzündung in ihrem Rücken. Nach vielen Monaten fruchtloser Physiotherapie bekam sie letztendlich eine Kortisoninjektion, kurz bevor wir auf unsere Reise aufbrachen. Zu der Zeit wusste niemand, ob es helfen würde. Wir fuhren trotzdem in Richtung Dover los, obwohl wir nicht sicher waren, ob wir es durch Frankreich schaffen würden. Zum Glück wirkte die Injektion sehr gut und die Schmerzen kamen nicht wieder. Zu der Zeit…