Tennant Creek – Barrow Creek Tennant Creek hatte eine seltsame Atmosphäre mit seinen vergitterten Fenstern, geschlossenen Läden und einem Cafe, das von einer Art Schutzkäfig umgeben war. Das interessante Nyinkka Nyunyu Kunstzentrum mit seinem ruhigen Garten und Cafe fühlte sich wie ein Sonnenstrahl im Gegensatz zum Rest des Ortes an. Wir hatten eine gute Unterhaltung mit einem Aboriginal Mann, der die Gallerie leitet und der auch jungen Leuten das Reiten beibringt, so dass sie auf Bauernhöfen Arbeit finden können. Drei Tage lang aßen wir viel, arbeiteten an unserem Blog, ruhten uns aus und unterhielten uns mit anderen Reisenden auf…
Eine Radreise
Die Blühende Wüste
Dunmara – Tennant Creek Es war, als ob jemand die Temperatur plötzlich auf “Winter” eingestellt hatte. Die Nächte wurden immer kälter und wir suchten in unseren Pausen eher die Sonne als den Schatten. Die kalten Morgen veranlassten uns dazu, in voller Winterausrüstung radzufahren, mit langer Unterwäsche und dicken Handschuhen. Wir fragten uns ernsthaft, wie wir die noch kälteren Temperaturen um Alice Springs aushalten würden. Als wir Dunmara verließen, veränderte sich die Landschaft von tropischen Wäldern zu niedrigem Gebüsch, da wir uns am Beginn der Trockenzone im Zentrum Australiens befanden. Dank der gerade zuende gegangenen ungewöhnlich starken…
Road Trains und Outback Pubs
Larrimah – Dunmara Es war eine unvermeidliche Begegnung, und wir waren uns sicher, was es war, denn kein anderes Fahrzeug ist so laut, dass man es bereits von einem Kilometer Entfernung aus hören kann: ein Road Train. Diese Monster sind 4 mal so lang wie ein normaler Lastwagen (daher der Name) und sind bei Radfahrern im Northern Territory für ihre “Saugkraft” bekannt, die häufig Unfälle verursachen kann. Manche Radfahrer haben sogar ihr Fahrrad verloren, da es unter einen Road Train gesaugt wurde. Kein Wunder, denn die Road Trains donnern mit bis zu 130 km/h an einem vorbei, wobei sie zwei…
14000 km Foto
Irgendwo ein paar Tage nördlich von Tennant Creek, und fast genau ein Jahr nach dem Beginn unserer Reise, fuhren wir unseren 14,000. Kilometer. Wir fuhren durch eine Gegend mit duftenden gelben Akazien auf beiden Seiten der Straße. Mit all den Blumen und blühenden Eukalypten ist es so kurz nach der Regenzeit mit Sicherheit nicht die “Wüste”, die wir uns vorgestellt hatten.
Heiße Quellen und ein Rosa Panther
Katherine – Larrimah Zwischen Katherine und der nächsten Kleinstadt, Tennant Creek (2000 Einwohner) liegen fast 700km. Dazwischen gibt es nicht viel, außer ein paar Roadhouses (Raststätten) und ein paar Dörfer. “Viele Radfahrer drehen um und nehmen den Bus,” sagte Coco, der Hostel-Besitzer in Katherine. “Zu dieser Jahreszeit ist der Gegenwind so stark, dass man manchmal nur 50km pro Tag schafft.” Wir verließen Katherine um 7 Uhr morgens mit Nahrungsmitteln für eine ganze Woche in unseren Satteltaschen. Wir erwarteten, dass wir 8 Tage fahren würden bis nach Tennant Creek, und vielleicht auch noch einen Ruhetag einlegen würden. Es ist sehr schwer…
Die Aufwärmfahrt
Darwin – Katherine Als wir von Kakadu zurückkamen, besuchten wir erstmal den Supermarkt, um Essen für die nächsten 4 Tage Radfahrt einzukaufen. Katherine, der nächste Ort auf dem Stuart Highway, ist nur etwas über 300km von Darwin entfernt, und wir wussten, dass wir dort mehr einkaufen konnten. Danach würden die Entfernungen zwischen den Läden sich dramatisch vergrößern. Die Fahrt nach Katherine war gut zum Aufwärmen, so dass wir uns an das australische Outback gewöhnen konnten. Wir brachten unseren Mietwagen zurück und genossen unseren letzten Abend mit Glen und Ruth. Früh am nächsten Morgen packten wir unsere Fahrräder, verabschiedeten uns…
Kakadu Nationalpark
Nachdem wir den Morgen damit verbracht hatten, unseren Mietwagen abzuholen, Essen zu kaufen und Geld zu wechseln, ging es endlich los auf die 250km Fahrt zum Kakadu Nationalpark. Mit dem Auto konnten wir in einem Nachmittag die gleiche Strecke fahren, die mit dem Fahrrad drei Tage gedauert hätte. Andere waren eher bereit, die extra Zeit zu investieren, wie wir herausfanden als wir David, einen englischen Radfahrer, an einem Rastplatz trafen. Er war von Sydney aus mit dem Fahrrad gefahren und konnte uns einige Tipps geben. Im Gegenzug zwangen wir ihm etwas zu Essen auf – endlich konnten wir mal einem…
Darwin, die nördlichste Stadt in Australien
Bei unserer Ankunft in Darwin um 4:30 morgens riss ein unfreundlicher Zollbeamter unsere mit soviel Liebe gepackten Fahrradkartons auf, um unsere Reifen und Satteltaschen nach Spuren von Dreck zu untersuchen. Unsere harte Arbeit in Singapur hatte sich allerdings gelohnt: Er fand nichts und wir durften weitergehen. Wir hatten im Voraus arrangiert, bei Glen und Ruth durch den Darwin Cycling Club zu übernachten, und zu unserem Erstaunen hatte Glen sich angeboten, uns vom Flughafen abzuholen – um 4:30 morgens! Als wir aus dem Flughafengebäude traten, empfing uns die frische, nach Eukalyptus duftende Morgenluft. Unsere Siebensachen wurden in Glen’s Auto geladen…
Das Australische Outback: Unsere Zielgerade
Vor fast einem Jahr wobbelten wir aus unserem Londoner Vorort, mit der anscheinend verrückten Idee, durch Europa, den Mittleren Osten und Asien nach Australien zu fahren. 20 Länder und über 13.000km später sind wir in Darwin, Australien, gelandet. Also haben wir es geschafft. Naja, noch nicht ganz: Unsere Reise ist erst zu 3/4 vollendet. Die letzten 4.000km sind sozusagen unsere Zielgerade (wenn auch eine ziemlich lange) und eine Möglichkeit das Land, in dem wir leben werden, besser kennenzulernen. Um von Darwin aus nach Hause zu kommen, drehen wir die Fahrräder einfach in Richtung Süden und fahren 3.000km auf…
Singapur
Für den Grenzübergang nach Singapur folgten wir einfach der Motorradspur, um über die Brücke zu gelangen. Der Grenzbeamte war recht erstaunt über unsere Pläne als wir ihm unsere Adresse in Singapur gaben: “Ihr wollt den ganzen Weg bis zum Sunset Way mit dem Fahrrad fahren? Das ist ziemlich weit!” Es waren gerade mal 15km… Wir hatten im Voraus arrangiert, bei Chuen und seiner Mutter über Warmshowers zu übernachten. Da Chuen noch bei der Arbeit war, ließ seine Mutter uns ins Haus. Wir konnten unser Glück gar nicht fassen, denn wir hatten unser eigenes Zimmer, Platz um die Fahrräder zu putzen…